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Grundsätzliches:

Im Innenraum gibt es verschiedene "Schmutzherde" da wären zum einen das Cockpit, die Teppiche, Sitze, Scheiben usw.

Für die optimale Reinigung der jeweiligen Teile finden sich im Handel auch diverse Spezialreiniger. Oft reicht aber auch schon ein Hausmittel aus um ein gutes Ergebnis zu erzielen.

Im Innenraum gehen man dem groben Schmutz als erstes mit einem Staubsauger an den Kragen. Dazu die Fußmatten herausnehmen und dann die Bodenteppiche und die Sitze absaugen. Die Fußmatten ausklopfen und dann ebenfalls absaugen und gegebenenfalls mit handelsüblichem Teppichschaum einsprühen und Nachbehandeln (Verabeitungsvorschriften beachten). Bei dieser Gelegenheit sollte man den Fußraum auf eventuelle Feuchtigkeit unter Fußmatten kontrollieren und ggf. mit Zeitungspapier trockenlegen. Für die Reinigung der Lüftungsdüsen und schwer zugänglichen Stellen eignet sich ein weicher Pinsel gut. Den Staub mit dem Pinsel lösen und gleichzeitig mit dem Staubsauger absaugen.

Tipp aus der Paxis: das Gebläse dabei auf höchster Stufe laufen lassen, um dort vorhandenen Schmutz auszublasen.

Kunstoffteile: Für die Reinigung des Armaturenbretts und der Kunstoffteile (Türverkleidungen, Kunstleder usw.) hat sich lauwarmes Wasser mit einem Löffel gelöstes QuicknBrite bewährt (es tut aber auch ein Schuss Spülmittel). Die "Lösung" ist fettlösend und reinigt dadurch alle Kunstoffteile von Schmutz, aber auch vom Nikotinfilm. Einfach mit dem Schwamm auftragen, kurz einwirken lassen und anschließend mit einem weichen Baumwolltuch nachreiben. Diese Methode lässt sich auch für den Dachimmel anwenden.

Nachdem die Kunstoffteile gereinigt sind, empfiehlt es sich, diese mit einem antistaischen Kunstoffpflegemittel zu behandeln. Diese Mittel sollen die Oberfläche gegen Versprödung und UV Strahlen schützen, zudem soll ein schnelles wiederverschmutzen verhindert werden. Dafür hat sich unter anderem ArmorAll matt gut bewährt. Das Mittel auf einen fusselfreien Lappen aufbringen und die Oberflächen damit befeuchten. Kurz einwirken lassen und dann mit einem weichen Tuch abreiben. Die Oberfläche wird dadurch aufgefrischt und wirkt wieder wie neu.

Cockpitsprays oder Cockpitschaum bringen oft nicht das gewünschte Ergebnis. Bei einigen Produkten wirkt die Oberfläche danach Speckig und glänzt, teilweise fühlt sich die Oberfläche auch klebrig an.

Scheiben: Nehmen Sie auf keinen Fall Spülmittel oder Spiritus als Scheibenreiniger, diese hinterlassen beim verdunsten Schlieren, auch Essigwasser ist nicht optimal, da sich auch dabei Schlieren bilden. Am besten lassen sich die Scheiben einfach mit Sidolin oder einem anderen handelsüblichen Glasreinger reinigen. Es gibt zwar auch spezielle Autoscheibenreinger, doch die kann man sich getrost sparen.

Sitze: bei den Sitzen unterscheidet sich die Art der Reinigung dadurch ob es sich um Leder- oder Stoffsitze handelt.

Stoffsitze: Die wohl beste Methode dafür ist ein Waschsauger der das Sprühmittel (Wasser / Reinger Gemisch) mit Druck in den Teppich/Polster sprüht und gleichzeitig wieder absaugt. Diese Geräte haben meist einen Auffangbehälter in dem sich das Schmutzwasser sammelt. Da kann einem schlecht werden, was da so alles rauskommt (sowas gibt es im Handel ab 130,- Euro zu kaufen, kann aber auch in vielen Baumärkten ausgeliehen werden). Stoffsitze lassen sich aber auch wie normale Polstermöbel mit handelsüblichem Polsterschaum reinigen. Nach Anweisung auftragen und ggf. mit einem feuchten Schwamm einmassieren, dann trocken lassen und anschließend absaugen. Für Flecken im Polster gibt es jeweils spezielle Fleckentferner (wichtig - Verarbeitungvorschriften beachten).

Ledersitze: Bei Ledersitzen ist für ein optimales Ergebniss und je nach Zustand etwas mehr Aufwand notwendig. Bei gut erhaltenen und normal verschmutzten Sitzen reicht es meist schon, die Sitze mit der bereits angesprochenen "Lösung" aus Wasser und QuicknBrite oder einer milden Leder-Seife abzuwaschen. Dafür mit einem feuchten, fusselfreien Lappen die Sitze abreiben. Da QuicknBrite fettlösend ist muss man das Leder nach der Reinigung wieder mit dem nötigen "Fett" nachbehandeln, dafür müssen die Sitze aber vorher vollständig getrocknet sein.

Dafür eignet sich am besten eine farbneutrale Lederpflegecreme oder Emulsion. Diese dringt dabei tief in die Poren ein und hält das Leder geschmeidig, macht es wasserdicht und wirkt dabei rückfettend und imprägnierend zugleich. Die Lederpflegecreme mit dem Schwamm hauchdünn auf das trockene Leder auftragen und leicht einmassieren. Nach dem Abtrockenen (das kann bis zu einigen Stunden dauern) mit einem weichen, trocknen, fusselfreien Lappen nachreiben. Das Leder wird dadurch optimal gepflegt und bleibt zudem matt; auch für Echtleder Türverkleidungen und sonstige Echtlederteile geeignet (nicht für Kunstleder).

Bezugsquelle dafür Beispielsweise: Ledertipp.de 200gr. ca. 12,- Euro.

Bei angegriffenem und beschädigtem Leder sollte man den Rat eines Fachmanns einholen und Spezialpräparate verwenden. Eine gute Quelle dafür ist http://www.lederzentrum.de dort findet man kompetenten Rat und die passenden Produkte.

Geruch: Um den Geruch im Innenraum zu verbessern kann man bei Soffsitzen Febreze verwenden. Nicht auf Kunststoff oder Leder sprühen, da das Flecken geben kann. Ansonsten kann man auch eine Schüssel mit Essig oder gemahlenem Kaffee verwenden. Die Schüssel soll man über Nacht ins Auto stellen, danach verschwinden die Gerüche. Eine wirkliche Tiefenreinigung ist das natürlich nicht. Ein Duftbaum bringt auch nicht wirklich etwas, er überdeckt nur den Geruch, beseitigt aber die Ursache nicht.

Professionelle Autoaufbereiter verwenden zur Geruchsbekämpfung oft Ozon-Gas. Das Fahrzeug wird dafür komplett abgedichtet und das Gas für bis zu 24 Stunden in den Innenraum geleitet. Das Ozon-Gas kommt auch an unzugängliche Stellen und neutralisiert sämtliche Geruchsmoleküle. Nebenwirkungen gibt es keine, denn Ozon zerfällt schon nach kurzer Zeit in ungefährlichen Sauerstoff.

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Copyright © pocg - Erstellt / Aktualisiert am: 25.05.2007