911 - Motor ausbauen Teil 1/3 |
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Schwierigkeitsgrad
6
Skala:
1 - Räder wechseln
10 - Motor überholen
Zeitaufwand
ca. 6 Stunden
(ungeübter Schrauber)
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Vorwort:
Der enge Motorraum des Porsche 911 lässt es oft nicht zu Öllecks oder andere Probleme am Motor in eingebauten Zustand zu beheben, so ist es manchmal nötig, ihn dafür auszubauen.
Wenn der Motor dann schon mal ausgebaut ist, sollte man (je nach Motortyp) auch mal über ein Umrüsten auf hydraulisch Kettenspanner (sofern nicht schon geschehen) oder den Austausch der Kupplung nachdenken. Des weiteren ist auch das Abdichten oder ersetzen der Ventildeckel/Dichtungen oder der Ölrücklaufrohre im ausgebauten Zustand ein leichtes. Wobei man aber zugeben muss, dass es sich dabei auch um eine Kostenfrage handelt.
Hier in diesem Beispiel wurde der Motor eines 911SC ausgebaut, um die Dichtungen der Kettenkästen auszutauschen. Fahrzeug hat (wie auf einigen Bildern zu sehen) starken Ölverlust.
Vor dem Ausbau sollten einige Voraussetzungen für eine erfolgreiche "Operation" getroffen werden. Zum einen ist ein solcher Ausbau nur mit Qualitätswerkzeug zu bewerkstelligen. Der Werkzeugkasten für 49,- Euro aus dem Baumarkt sollte man von vornherein vergessen, auch die Stützböcke sollten eine gewisse Qualität haben.
Ebenso sollte man genügend Platz um das Auto herum freihalten und Auffangbehälter für Öl und Benzin bereitstellen. Man sollte sich auch einige kurze Holzbalken (bis 1 mtr.) besorgen um den Motor später darauf abzulassen. Auch benötigt man einen "Hund" (Brett mit Rollen) um den ausgebauten Motor darauf abzusetzten und unter dem Auto hervorzuziehen.
Des weiteren sollte man sich einige Kästchen zur Aufbewahrung der abmontierten Schrauben und Kleinteile besorgen und diese beschriften.
Für Schrauber die eine solche Operation zum ersten mal oder nicht so häufig durchführen empfiehlt es sich ebenfalls einen Block zur Hand zu haben um sich Notizen der einzelnen Arbeitsschritte zu machen. |
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Schritt 1 | Zuerst die Batterie abklemmen - WICHTIG !!! |
Bild 1
nicht unter
Öldeckel ansetzen
Bild 2
Motornaht mit Zeitung
oder Holzklotz schützen
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Schritt 2
Das Auto hinten etwa einen Meter hoch aufzubocken oder besser eine Hebebühne dafür benutzen, da der Motor später nach unten herausgeholt werden muss. Wenn dazu ein Seil- oder Kettenzug verwendet werden soll, ist es ratsam, den Heckdeckel vorher zu entfernen.
Falls mit einem Hydraulik Wagenheber aufgebockt wird Bild 1, bitte aufpassen, dass dabei keine Leitungen gequetscht werden.
Wie im Bild 2 gezeigt, sollte der Heber unter der Motornaht angesetzt werden. Den Motor am besten mit einer zusammengerollten dicken Zeitung oder einem weichen Holzklotz zwischen der Wagenheberaufnahme gegen Beschädigungen schützen.
Fahrzeug gegen wegrollen vorher mit Keilen sichern. |
|-> Arbeiten unter dem Auto <-| |
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Bild 3
am Motor angehoben
Bild 4
Fahrzeug aufgebockt
und gesichert
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Schritt 3
Nachdem das Fahrzeug angehoben ist, mit Böcken abstützen (z.B. an der Achsaufnahme Bild 3).
Sicherstellen, das das Fahrzeug einen festen Stand hat und nicht von den Böcken kippen kann, da beim Ausbau des Motors schon ordendlich am Auto gewackelt werden kann.
Wenn das Fahrzeug stabil auf den Böcken steht und gegen wegrollen gesichert ist, den Wagenheber entfernen! |
Bild 5
Ablasschraube
am Motor
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Schritt 4 Motoröl ablassen (am besten bei warmen Motor)
Bild 6
Ablasschraube |
Das Öl an der Ablasschraube unter dem Motor Bild 5 ablassen |
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Bild 7
Ablasschraube
am Öltank |
Bild 8
Ablasschraube
am Öltank entfernt |
sowie auch am Öltank Bild 7 / Bild 8 |
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Bild 9
Ölfilter abgebaut |
Schritt 5 - Ölfilter abbauen Bild 9 und später dann durch einen Neuen ersetzen |
Bild 10
Ölleitung am Motor gelöst
Bild 11
Ölleitung amÖlkühler gelöst
Bild 12
Ölleitung amÖltank gelöst
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Schritt 6
Ölleitung am Motor lösen Bild 10
Schritt 7
Ölleitung am Ölkühler lösen Bild 11
Schritt 8
Ölleitung am Öltank lösen Bild 12
- Rohrenden am besten mit einen Lappen verstopfen Bild 11 / Bild 12
Auf den Boden gelaufenes Öl am besten sofort aufwischen, ansonsten droht Rutschgefahr ! |
Bild 13
Baugruppe Kupplungsarm
Bild 14
Kupplungsseil lösen
Bild 15
Kupplungsseil aushängen
Bild 16
Rückholfeder aushängen
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Bild 17
Sprengring entfernen
Bild 18
Kupplungshebel
entfernen
Bild 19
Kupplungsarm entfernen
Bild 20
Kupplungshebel und Kupplungsarm entfernt
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Baugruppe Kupplungsarm Bild 13
Schritt 9
- das Kupplungsseil durch öffnen der Schraubmutter lösen Bild 14
- Kupplungsseil aushängen Bild 15
- Rückholfeder aushängen Bild 16
- Sprengring am Kupplungsarm entfernen, dazu
Sprengring- oder Spitzzange verwenden Bild 17
(auf dem Bild 17 ist die Rückholfeder noch nicht ausgehängt - Foto wurde vor Bild 16 gemacht)
- Kupplungshebel entfernen Bild 18
- langen Kupplungsarm entfernen Bild 19
Bild 20 zeigt Kupplungshebel und Kupplungsarm entfernt |
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Bild 21
Geber Rückwärtsgang |
Schritt 10
- Kabel am Rückwärtsganggeber im Getriebegehäuse entfernen Bild 21 (auf Bild leider schlecht zu sehen) |
Bild 22
Stomkabel am
Anlasser entfernen |
Bild 23
Stomkabel am
Anlasser entfernen |
Schritt 11
- Stromkabel am Anlasser entfernen Bild 22 / Bild 23 |
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Bild 24
Heizungsschlauch
noch montiert |
Bild 25
Heizungsschlauch entfernt |
Schritt 12
- Heizungsschlauch vom Wärmetauscher entfernen Bild 24 / Bild 25 |
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|-> Arbeiten im Innenraum <-| |
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Bild 26
Zugangsdeckel
Schaltgestänge |
Schaltgestänge aushängen
Schritt 13
- im Innenraum (Mitteltunnel hinten) den Teppich anheben. Darunter befindet sich ein Deckel, der nachdem er entfernt wurde den Zugang zum Schaltgestänge freigibt Bild 26 |
Bild 27
Gummimanschette
Schaltgestänge
Bild 28
Gelenk Schaltgestänge
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Schritt 14
- Gummimanschette zurückschieben Bild 27,
- Gelenk an Schaltgestänge ist zu sehen Bild 28 |
Bild 29
Gelenk Schaltgestänge
Schraube rechts
Bild 30
Imbusschraube links
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Schritt 15
- Schraube rechts lösen Bild 29,
- Imbusschraube links lösen Bild 30
Bild 31
Gelenk entfernt |
- Bild 31 zeigt das Schaltgestänge mit bereits entferntem Gelenk. Normalerweise braucht das Gelenk nicht komplett entfernt zu werden, es reicht wenn die Imbusschraube gelöst wird. |
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Soweit der erste Teil weiter zu Seite 2 |