<- zurück

Porsche baute seinerzeit die sogenannte Sekundärluftpumpe (SLP) in den 911 SC sowie in 911 Carrera 3.0 und 3.2 Exportmodelle ein, die Beispielsweise in die USA, Schweden oder die Schweiz ausgeliefert wurden.

Der Grund dafür waren die strengeren Abgasbestimmungen der jeweiligen Länder.

Der Carrera 3.2 Motor mit SLP trägt die Bezeichnung 930/26 und ist auf die Verwendung von Benzin mit 98 Oktan (heute Super plus) ausgelegt.

Die Sekundärluftpumpe sitzt als eigenständiges Aggregat links im Motorraum und wird über einen eigenen Keilriemen vom Motor angetrieben.

Die SLP zieht durch einen eigenen Luftfilter Frischluft aus dem Motorraum an und bläst diese dann direkt in den Abgastrakt (Auspuff) und unterstützt somit die Nachverbrennung von unverbranntem Kraftstoff. Hauptsächlich werden dadurch die HC und CO Werte gesenkt.

Im Gegensatz zu den US Modellen mit KAT wurde beim deutschen SC ohne KAT durch die Frischlufteinblasung so niedrige Werte erreicht, um das Auto als schadstoffarm einzustufen.

Die Sekundärluftpumpe zieht bei Maximaldrehzahl um die 5 PS, so das diese bei vielen SC Modellen von Ihren Besitzern stillgelegt wurde.

Grundsätzlich reicht zwar ein Entfernen des Keilriemens um die SLP stillzulegen, jedoch können dadurch langfristig Schäden an der SLP entstehen. Beispielsweise kann es sein, dass sich dabei die Lagerung einfrisst. Eine Wiederinbetriebnahme führt dann oft nach kurzer Betriebszeit zum Ausfall.

Ein weiteres Problem könnte sein, dass dabei das SLP Rückschlagventil zerstört wird. Das Ventil sitzt direkt unterhalb des hinteren Motorbleches am Ende von dem Schlauchkrümmer und verhindert das Abgase die Steuerdose zerstören und dann über die Pumpe zurückströmen.

Um eine spürbare Leistungsteigerung durch Stillegen der SLP zu erreichen ist es angeraten, die SLP komplett zu demontieren und danach den Motor, bzw. das Gemisch neu einstellen zu lassen. Wenn der Motor gut eingestellt ist, sollte es auch bei der ASU keine Probleme geben. Am besten gleich in der Werkstatt mitmachen lassen, die auch das Gemisch eingestellt hat. Für die entstehenden "Löcher" gibt es dafür im Zubehörhandel passende Verschlußstopfen (z.B. bei Mittelmotor oder FEBÖ).