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Der Porsche 911 besitzt zwei obliegende Nockenwellen.

Ein mögliche Tuningmassnahme ist es, die normalen Nockenwellen gegen sogenannte "scharfe" auszutauschen.

Das bringt zwar eine gewisse Mehrleistung, man büsst dadurch aber auch einiges an Kompfort ein, da der Motor im Leerlauf unrund läuft.

Die Nockenwelle liegt direkt über dem Zylinderkopf und wird von der Kurbelwelle über eine sogenannte "Steuerkette" angetrieben, dabei dreht sie sich mit der halben Kurbelwellen- Geschwindigkeit.

Bezugsquellen sind Beispielsweise: FVD Brombacher

Mod. 911 (1,26mm) 77-89 links
rechts
100 105 247
100 105 248
360 Euro
360 Euro
Mod. 964/993 (2,00mm)
(mech. Kipphebel)
x
89-96 links
rechts
100 105 249
100 105 250
370 Euro
370 Euro
Mod. 993 (Vario) (1,80mm)
(mit Hydrostössel)
x
97- links
rechts
100 105 251
100 105 252
370 Euro
370 Euro

Für jedes Ventil hat die Welle einen eigene Nocke (Bild links). Jede dieser Nocken "drückt" im richtigen Moment die Ein- und Auslassventile auf.

Bei einem Viertaktmotor steht der Kolben zunächst ganz oben, dann öffnet das Einlassventil. Während der Kolben nach unten geht, saugt er dadurch das Benzin-Luft-Gemisch aus dem Ansaugrohr ein.

Das Einlassventil schliesst sich, wenn der Kolben ganz unten ist. Dann erfolgt die Verdichtung, das heisst, dass der Kolben bei geschlossenem Ventil nach oben geht und das Benzin-Luft-Gemisch zusammendrückt.

Kurz bevor der Kolben ganz oben ist, zündet die Zündkerze das Gemisch, durch die anschliessende Explosion und den entstehenden Druck wird der Kolben wieder heruntergedrückt. Danach öffnet sich durch die Nockenwelle / Kurbelwelle gesteuert das Auslassventil und der Kolben geht nach oben. Dadurch werden die Auspuffgase durch das geöffnete Auslassventil in den Auspuff gedrückt. Dieser Vorgang wiederholt sich mit jeder Umdrehung der Kubelwelle.

Ein Problem von "Saugmotoren" ist, dass der Kolben bei hohen Drehzahlen nur schwer das Benzin-Luftgemisch durch das kleine Einlassventil ansaugen kann, es entsteht hierbei ein großer Unterdruck. Dieser Unterdruck ist aber nötig, damit das Gemisch überhaupt in den Zylinder strömt. Ausserdem muss das verbrannte Gemisch als Abgas nachher mühsam durch das Auslassventil wieder heraus gedrückt werden. Und durch die große Hitze haben die Auspuffgase auch viel mehr Volumen als das was ursprünglich einmal angesaugt wurde.

Ein wichtiger Faktor für einen optimalen Motorlauf sind also die richtigen Ventil- Öffnungszeiten.

Bei einer scharfen Nockenwelle (Bild rechts) wurden die Flanken steiler gemacht, dadurch gehen die Ventile schneller auf und zu.

Die Spitze der Nocke wird breiter, dadurch bleibt das Ventil länger ganz geöffnet, dadurch erhält man sozusagen "Durchzug" im Zylinder, was den Gaswechsel bei hohen Drehzahlen erleichtert.

Bei ganz scharfen Nockenwellen kann diese Ventilüberschneidung so extrem sein, das diese Motoren im Standgas stottern.

nomele und scharfe Nocke

Man muss hier also einen Kompromiss zwischen ruhigem Motorlauf im Standgas, und gutem Gaswechsel bei Höchstdrehzahl finden. Mit einer scharfen Nockenwelle verschiebt sich dieses Gleichgewicht zugunsten einer höheren Leistung in Richtung gutem Gaswechsel und besserem Drehmoment.

Der Einbau einer scharfen Nockenwelle sollte nur von einem Fachbetrieb durchgeführt werden, da es hierbei sehr wichtig ist, die Ventile optimal einzustellen um eventuelle Schäden zu vermeiden und zudem ein Maximum an Leistung herauszuholen.